sMEKO-Konzept
Soziale Kompetenz durch Fächerverbindung, Projektorientierung und Peer-Coaching.
Soziales Miteinander ist Grundvoraussetzung für ein produktives und kooperatives Lernklima. Teamarbeit und eigenverantwortliches Lernen sind ohne die Grundhaltung eines wertschätzenden Umgangs untereinander nur schwer möglich. Deshalb erachten wir diese Kompetenz als eine Schlüsselkompetenz, die wir wieder mehr fördern und fordern wollen.
Fächerverbindung und Projektorientierung:
Isoliertes Fachwissen in einzelnen Disziplinen ist für unseren Bildungsanspruch zu wenig. Wann immer es sinnvoll und machbar ist, bevorzugen wir daher fächerübergreifende Konzepte und Projektarbeit gegenüber dem abgrenzenden Fachunterricht. Wir streben an, dass Fachinhalte nicht nur als Lernstoff, sondern als weiterverwertbare Kompetenzen wahrgenommen werden und dass damit die Bereitschaft zu selbstständigem, eigenverantwortlichem und kooperativem Lernen angeregt und gestärkt wird.
Peer-Coaching:
Jede SMeKo-Klasse folgt ab der siebten Jahrgangsstufe einem Leitthema als Profil. Bisher werden folgende Profile verfolgt:
- Probleme mit sozialen Medien? – Wir sind die Medienscouts
- Hope-Page: Webseitenerstellung mit Hirn, Werte gehen online
- Schau dich schlau! – Lernvideos von Schülern für Schüler
- Rescue me! – Schülersanitäter helfen vor Ort und bilden aus
Ziel ist es, dass die Schüler ihr erlerntes Wissen an jüngere Schüler weitergeben in sogenannten Peer-Coaching-Sessions.
Seit wann wird dieses Konzept unterrichtet?
Die Grundzüge des MeKo-Konzeptes wurden im Laufe des Jahres 2004 an der Leopold-Ullstein-Realschule Fürth entwickelt. Ab dem Schuljahr 2019 wurden sie reformiert und den Herausforderungen der digitalen Gesellschaft angepasst.
Wer wird nach diesem Konzept unterrichtet?
MEKO-Klassen werden an unserer Realschule ab der Jahrgangsstufe 7 gebildet, da sich nach der Entscheidung über die Wahlpflichtfächergruppen der Klassenverband bis zur Jahrgangsstufe 10 in der Regel nicht mehr verändert.
So können Teile des MEKO-Konzepts individuell auf einzelne Klassen zugeschnitten werden. Schüler für MEKO-Klassen werden nicht „handverlesen“. MEKO-Klassen sind daher keine Elite-Klassen und sollen es auch nicht sein.
Was sind Medien- und Methodentage?
In allen MEKO-Klassen werden jährlich mehrere Medientage bzw. Methodentage abgehalten. Hier werden fächerübergreifende Kompetenzen vermittelt, auf die jedes Fach im Anschluss wieder zurückgreifen kann. Dazu gehören Präsentationstechniken, besondere Anwendungsprogramme, Recherchetechniken, Rhetorik, Kommunikationstraining, Videoschnitt, Lernmethoden sowie Medienanalyse etc.
Was ist mit Projektarbeit gemeint?
In allen SMeKo-Klassen wird jährlich ein fächerübergreifendes Projekt durchgeführt. Dafür bearbeiten die Schülerinnen selbstständig eine bestimmte Aufgabe oder ein Problem innerhalb einer Gruppe von der Planung über die Durchführung bis hin zur (öffentlichen) Präsentation des Ergebnisses. Hierbei können wir auch auf eine Vielzahl unserer externen Partner zurückgreifen. Die Projektarbeit fördert das handlungsorientierte Lernen in Verbindung mit größtmöglicher Eigenverantwortung. Angedacht sind auch jahrgangsstufenübergreifende Projekte.
Wo und wie wird die Teilnahme an einer SMeKo-Klasse zertifiziert?
Am Ende jeden Schuljahres wird den SchülerInnen im Zeugnis ihre Teilnahme an einer SMeKo-Klasse erfolgsbezogen bestätigt. Am Ende der neunten Klasse haben sie die Möglichkeit in einzelnen Testmodulen ihre Kompetenzen zu bestätigen.
TEAM-Arbeit – Toll, ein anderer macht´s?
Wesentlich verbunden mit der fächerübergreifenden und projektorientierten Ausrichtung des Unterrichts ist, dass das Team funktioniert. Im weiteren Sinne ist damit die gesamte Klasse, im engeren eine einzelne Arbeitsgruppe gemeint. Wo ein GEIST herrscht, der durch gegenseitigen Respekt, Empathie und Verantwortungsbewusstsein geprägt ist, kann eine Gruppe qualitativ zu einem besseren Ergebnis gelangen als ein Einzelner. Klassenfahrten und Unterrichtsgänge sind eine wichtige Voraussetzung dafür, dass das TEAM KLASSE zusammenwachsen kann.
Ein Grundprinzip von kooperativen Arbeitsformen ist, dass das TEAM GRUPPE jedes Mal von Neuem ausgelost wird, so dass der Schüler auch lernen muss, persönliche Animositäten beiseite zu legen und sich zielorientiert entsprechend der Aufgabenstellung in die Gruppe einzubringen. Alternativ dazu wird auch die Konstellation von festen, jährlichen Arbeitsgruppen erprobt, da so eine bewusste Zusammenstellung nach individuellen Fähigkeiten zur Förderung, Festigung und Wertschätzung derselben innerhalb der Gruppe führen kann. Der Einzelne gibt in der Gruppe nicht Verantwortung ab, sondern übernimmt zusätzliche Verantwortung für die anderen. Dieses Selbstverständnis wird durch die Vermittlung von Methoden wie Brainstorming, Mindmapping, ABC-Listen, oder dem Verfassen von Arbeitsplänen gefördert aber auch durch konsequente Benotung etwa in Projektschulaufgaben eingefordert.